Die Welt soll durch den Menschensohn gerettet werden

Das Sonntagblatt zum Ausdrucken und zum Nachlesen
Die Verlautbarungen der kommenden Woche
".......Das Fest Kreuzerhöhung lädt jedes Jahr vom Neuem ein, aus nachösterlicher Perspektive auf das Karfreitagsgeschehen zu schauen. Die dunkle und verhaltene Stimmung des Karfreitags weicht an diesem Tag der Dankbarkeit und der Freude über die Erlösung. Zum Karfreitag gehört der Schmerzensmann, zu Kreuzerhöhung aber das leere oder das kostbar verzierte Kreuz, das überwundene Kreuz. Zwar bleibt das Kreuz der Galgen, an dem Jesus qualvoll zu Tode gebracht wurde. Aber gleichzeitig ist das Kreuz zum Symbol dafür geworden, dass der Tod endgültig besiegt und vernichtet ist. Und das hat viel mit unserem Leben zu tun. Auch nach Ostern bleibt für uns alle, das Kreuz eine Wirklichkeit im Leben. Wir alle sind immer wieder mit hineingenommen in Tod, Leiden, Schmerz, Angst, Hoffnungslosigkeit, in all das wofür der Karfreitag steht. Gleichzeitig sind wir aber als Glaubende eingeladen, diesen Blick, diese Erfahrungen nicht als das Letzte und Endgültige im Leben anzuerkennen. Das Fest Kreuzerhöhung hat in diesem Sinne etwas Widerständiges, etwas Widerständiges gegen Tod und Leid, weil es uns einlädt die Blickrichtung zu ändern, denn im Leben kommen wir, wohin wir schauen. ........"
Aus den Predigtgedanken von Dr. Josef Keplinger